Interviews

Zoe Zlatkov

Fachfrau Gesundheit

Vom Kindheitstraum zum Traumberuf

Zoe Zlatkov hat gerade die Nachtschicht im Spital beendet. Trotzdem erscheint sie fröhlich und unbeschwert zum Gespräch. Die Arbeit als Fachfrau Gesundheit bereitet ihr grosse Freude. Bereits als 9-jähriges Mädchen wollte Zoe später einmal im Spital arbeiten. 

Als es in der Oberstufe um die Berufswahl ging, musste Zoe nicht lange überlegen. Es sollte ein Beruf im Gesundheitswesen sein. Heute arbeitet die 21-jährige als Fachfrau Gesundheit im Kantonsspital Schaffhausen. Der Kindheitstraum ging in Erfüllung. „Der Beruf macht mir Freude“ auch wenn sie an einigen Wochenenden, anstatt in den Ausgang, ins Spital arbeiten geht. Dies mache ihr nichts aus, meint die junge Frau. Dafür geniesst sie es mal am Montag ausschlafen zu können, wenn alle anderen wieder an die Arbeit müssen.

Ihre Arbeit im Spital ist spannend und anspruchsvoll. Im Berufsalltag wird sie immer wieder mit schweren Schicksalen konfrontiert. Der Tod ist ein steter Begleiter in ihrem Beruf und doch sagt Zoe „der Tod ist eigentlich etwas ganz normales“ und diese Einstellung hilft ihr im Berufsalltag die Patienten auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Die Begleitung von Sterbenden, auch Palliativ Care genannt, gehört zu ihren liebsten Aufgaben als Fachfrau Gesundheit.

Mit ihren 21 Jahren erlebt Zoe ihren Beruf als spannend und erfüllend. In der Ausbildung und im Berufsalltag lerne sie nicht nur viel über Gesundheit und Betreuung, sondern auch über das Leben. So habe sie gelernt eigene Probleme besser zu verarbeiten. Dank einem guten Team findet sie auch in belastenden Arbeitssituationen die nötige Unterstützung.

Obwohl ihr die Patienten am Herzen liegen, weiss Zoe allerdings auch wie wichtig eine professionelle Distanz ist. Wenn sie nach einem Arbeitstag das Spital verlässt, könne sie gut abschalten. Mit Familie und Freunde geniesst sie ihre Freizeit und tankt gleichzeitig neue Energie für den nächsten Arbeitstag.

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Zoe Zlatkov, Fachfrau Gesundheit im Kantonsspital Schaffhausen

Teresa Binotto

Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit

Die Qual der Wahl

Als es um die Berufswahl ging, hatte Teresa Binotto keine Ahnung was sie einmal werden sollte. Nach einigem Schnuppern als Dentalhygienikerin, Fachfrau Betreuung in einer Kita und Fachfrau Gesundheit in einem Altersheim fiel die Entscheidung einfacher.

Teresa Binotto entschied sich für die Ausbildung als Fachfrau Gesundheit in einem Altersheim. Ein Entscheid, den sie bis heute nicht bereut. Im Sommer schliesst die junge Frau ihre Ausbildung ab.

Viele ihrer Freunde können sich nicht vorstellen, was Teresa Binotto an ihrem Beruf so fasziniert. Ihr sei es am Anfang ähnlich ergangen, sagt die 20-jährige Teresa Binotto. Doch bereits bei der Schnupperlehre bekam sie einen Einblick in den sehr abwechslungsreichen Arbeitsalltag als Fachfrau Gesundheit. Teresa Binotto ist gerne mit Menschen in Kontakt. An ihrer Arbeit geniesst sie vor allem die Abwechslung. Ihr mache nicht eine spezielle Aufgabe Spass, sondern es fasziniere sie die sehr abwechslungsreichen Aufgaben.

Teresa Binotto stellt sich gerne neuen Herausforderungen, sei es im alltäglichen Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Altersheims Casa Viva Chläggi in Neunkirch oder sich all das medizinische Wissen anzueignen. Jeder Bewohner, jede Bewohnerin habe eigene Bedürfnisse und auch Verhaltensformen. Man müssen die Menschen so akzeptieren können, wie sie sind und gleichzeitig gut zu sich selbst schauen, meint Teresa Binotto und folgert daraus, wenn es einem selbst nicht gut gehen, könne man auch nicht zu anderen schauen.

Mit backen, kochen und Sport findet die junge Frau einen guten Ausgleich zwischen Beruf und Freizeit und auch Zeit, um über ihre Zukunft nachzudenken. Nach dem Abschluss als Fachfrau Gesundheit möchte sie noch weiter Erfahrungen sammeln. In ihrem Beruf habe sie unzählige Möglichkeiten. Dank eines Abstechers in eine Psychiatrische Einrichtung, hat Teresa Binotto bereits einen möglichen Berufsweg gefunden. Sie möchte gerne später die Höhere Fachschule Pflege absolvieren und in der Psychiatrie arbeiten. Dank einer weiteren Ausbildung würde sie mehr Verantwortung, Kompetenzen und vertieftes Wissen zur Pflege erhalten. Je tiefer Teresa Binotto in den Pflegeberuf eintaucht, desto grösser wird auch die Auswahl für ihre berufliche Zukunft. Die junge Frau spricht von einer regelrechten „Qual der Wahl“ – im positiven Sinn.

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Teresa Binotto, in Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit in der Casa Viva Chläggi in Neunkirch

Martin Sorg

Stationsleiter im Alterswohnheim

Vom Praktikanten zum Stationsleiter

Martin Sorg arbeitet gerne mit Menschen. Diese Voraussetzung nennt er auch gleich als eine seiner Stärken. In seinem Arbeitsalltag hat er mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun. Er könne gut auf Leute zugehen, diese Erkenntnis hat ihm auch geholfen einen neuen Berufsweg einzuschlagen. 

Sein beruflicher Werdegang war für den jungen Mann von 31 Jahren nicht von Anfang an klar. Nach einer Tätigkeit im Bausektor war er zunächst unschlüssig, in welche Richtung er nun gehen sollte. Ein Praktikum im Granatenbaumgut, einer heilpädagogischen Schule für Kinder mit besonderen Bedürf-nissen, entdeckte Martin Sorg den Gesundheitsbereich für sich. Mit Menschen mit individuellen Be-dürfnissen zusammenarbeiten entsprach und entspricht ihm auch heute noch mehr als auf der Baustel-le zu arbeiten.

Nach dem Praktikum entschied sich Martin Sorg für eine Zweitausbildung als Fachmann Gesundheit im Altersheim Steig. Von da führte ihn seine berufliche Laufbahn zur weiteren Pflege-ausbildung an der höheren Fachschule. Nun ist er bereits seit mehreren Jahren im Alterswohnheim La Résidence angestellt, zuerst als Pflegefachmann und seit Kurzem als Stationsleiter. Als junger Mann führt Martin Sorg nun bereits ein eigenes Team. Zusammen mit seinem Team stellt er sich immer wieder neue Ziele, um den Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims eine optimale Pflege und Betreuung zu gewährleisten.

„Ich habe grossen Respekt vor deiner Arbeit“, dies und weitere Bemerkungen hört Martin Sorg immer wieder, wenn er von seiner Arbeit spricht. Für ihn selbst ist jeder Tag im Alterswohnheim ein Highlight. Er freue sich auf die Begegnungen mit seinen Bewohnern, man müsse aber auch bereit sein, eine gewisse Nähe zum Menschen zulassen zu können. Gerade im Bereich Demenz, wo er als Stationsleiter agiert, sei die Art der Kommunikation anders. Die Hand halten, wirke oft beruhigender als Worte.

Je spannender die Arbeitstage für Martin Sorg sind, desto anspruchsvoller sind sie. Für ihn als Stationsleiter ist es wichtig, dass sich das Personal untereinander bespricht und auch gemeinsame Lösungen sucht. In emotional anspruchsvollen Situationen, gerade mit Demenzkranken, sei der regelmässige Austausch und die gegenseitige Unterstützung im Team wichtig. Der Pflegeberuf sei psychisch und physisch anspruchsvoll, weiter wirken sich die verschiedenen Arbeitsschichten auch auf das Privatleben aus. Für Martin Sorg werden diese negativen Punkte jedoch mit der Dankbarkeit der Bewohner und abwechslungsreichen Berufsalltag kompensiert.

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Martin Sorg, Stationsleiter im Alterswohnheim «La Résidence» in Schaffhausen

Bleranda Neziri

Assistentin Gesundheit und Soziales

Mit Menschen für Menschen

Bleranda Neziri geht mit einem offenen Herzen durchs Leben. Sie lacht und redet gerne. Diese Eigenschaften kommen ihr in ihrem Berufsalltag zugute. Die Bewohner vom La Résidence haben „mega spannende Biografien“ findet Bleranda.

Die junge Frau hört den Bewohnerinnen und Bewohnern des Altersheims gerne zu. In ihrem Beruf, Assistentin Gesundheit und Soziales, gehört dies auch zu ihren Aufgaben – zuhören und die Bedürfnisse ihrer Klienten ernst nehmen.

Die Welt der Pflege ist Bleranda Neziri sozusagen in die Wiege gelegt worden. Ihre ganze Familie sei im Bereich Pflege tätig. Bereits als Kind faszinierte sie schon alles, was mit Medizin zu tun hatte. Nach einem Praktikum im Altersheim war für Bleranda Neziri dann auch klar, wo sie ihre berufliche Karriere starten sollte. Nach der obligatorischen Schule machte sie als Erstes die Ausbildung zur Assistentin Gesundheit und Soziales. Jetzt möchte Bleranda Neziri erst einmal weitere Erfahrungen in der Pflege und Betreuung im Alterswohnheim sammeln. Dank den verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten im Gesundheitsbereich möchte sie später die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit machen.

Während ihrer Zeit im Alterswohnheim hat sie bereits einen grossen Einblick in die verschiedenen Gebiete der Pflege bekommen und auch gespürt, wo es ihr am wohlsten ist. Ob Tag- oder Nachtdienst spielt für Bleranda Neziri keine Rolle. „Ich arbeite gerne in der Nacht“, sagt die Assistentin Gesundheit und Soziales. Nur auf der Abteilung für BewohnerInnen mit Demenz fand sie es schwierig. Als kontaktfreudige junge Frau unternimmt sie mit ihren BewohnerInnen gerne etwas, sei es Ausflüge in die nähere Umgebung oder auch einmal einen Einkauf in der Stadt.

Einkaufen, sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen treffen und reden gehören in Blerandas Freizeit zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. In diesen Momenten findet sie den nötigen Abstand zu ihrem Berufsalltag. Dieser beinhaltet nebst den vielen schönen Begegnungen mit alten Menschen auch die Begegnung mit dem Tod. In solchen Situationen schätzt sie die gute Zusammenarbeit im Team, in dem auch über schwierige Themen gesprochen werden kann. Für Bleranda Neziri ist klar, emotionale Situationen gehören zu ihrem Berufsalltag und meint dazu „wer in der Pflege arbeitet muss Herz haben, denn wir arbeiten mit Menschen für Menschen“.

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Bleranda Neziri, in Assistentin Gesundheit und Soziales im Alterswohnheim «La Résidence» Schaffhausen

Andreas Bosshard

Fachmann Gesundheit

Mehr als nur ein Job

Wenn Andreas Bosshard nach der Arbeit nach Hause kommt, braucht er erst mal Ruhe. Nach 20 Jahren im Pflegeberuf weiss er wie wichtig ein guter Ausgleich zwischen Job und Freizeit ist. Ich habe mir eine gewisse Stressresistenz aufgebaut, sagt der 36-jährige Andreas Bosshard und trotzdem sei die Belastung manchmal gross.

Also lieber die Finger von einem Beruf im Pflege- und Gesundheitsbereich lassen? Nein! – sagt der ausgebildete Fachmann Gesundheit (FaGe). Sein Beruf macht ihm sehr viel Freude. Mit seinen Klienten im Alterszentrum Emmersberg erlebe er viele schöne, aber auch traurige Momente. Sein Beruf sei eben mehr als nur ein Job, „eine Schule fürs Leben“ meint Andreas Bosshard. Und wie es im Leben so spielt, gibt es Höhen und Tiefen.

Zu den Highlights seines Arbeitsalltags gehören die Begegnungen mit den Alterszentrumsbewohnern. Zusammen lachen, leiden und helfen können, machen seinen Berufsalltag spannend und abwechslungsreich. Andreas Bosshard arbeitet gerne mit und für Menschen. Für seinen Job brauche es Empathie und eine gute Sozialkompetenz, meint er. Nebst der Pflege von älteren Menschen sei auch die Zusammenarbeit im Team sehr wichtig. Denn es gebe leider nicht nur die schönen Momente im Berufsalltag, sondern auch die schwierigen. In solch belastenden Situationen sei der Austausch im Team wichtig.

Für Andreas Bosshard war sein beruflicher Werdegang nicht von Anfang an klar. Einer Schnupperlehre in einem Pflegebetrieb half ihm in seiner Berufswahl. Er erkannte schnell, wie vielseitig und abwechslungsreich der Alltag in einem Pflegeberuf ist. Dass er als Mann eher zu einer Minderheit gehört, stört ihn nicht. Was würde er in seinem Job gerne ändern? Andreas Bosshard hätte gerne mehr Zeit für die einzelnen Bewohner des Alterszentrums und keinen geteilten Dienst mehr (Dienst mit Zimmerstunde). „Dieser Dienst und ich werden wohl nie Freunde“, meint er lachend.

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Andreas Bosshard, Fachmann Gesundheit im Alterszentrum Emmersberg SH

 

Maya Schatt

Diplomierte Pflegefachfrau HF

Spannend bis zum Schluss

Wenn es hektisch wird, dann ist Maya Schatt in ihrem Element. Die diplomierte Pflegefachfrau HF geht auch nach 32 Jahren noch gerne zur Arbeit. Sie hat ihren Beruf von der Pike auf gelernt und auch die vielen Veränderungen in den Pflegeberufen hautnah miterlebt.

Sie selbst wusste schon als junges Mädchen, dass sie einmal Krankenschwester werden wollte. Wieso, wusste sie damals noch nicht recht und auch in den ersten zwei Lehrjahren war sie von ihrer Berufswahl nicht überzeugt. Dann kam Maya Schatt auf die Abteilung für septische Chirurgie und dort hat es sie gepackt, wie die diplomierte Pflegefachfrau HF erzählt.

Maya Schatt mag Action und lässt sich gerne überraschen. Wenn sie dann in brenzligen Situationen schnell entscheiden und reagieren muss, erfüllt das die 52-jährige mit Energie. Und wenn sie am Schluss eines langen Arbeitstages den Patienten helfen konnte, erfüllt sie das mit Genugtuung. Im Kantonsspital Schaffhausen, wo Maya Schatt arbeitet, gibt es natürlich auch Situationen, in denen die diplomierte Pflegefachfrau HF nur noch palliativ handeln kann. Solche belastende Momente schliesst sie nach Schichtende mit ihrer Arbeitskleidung in ihrem Garderobenschrank ein.

Die diplomierte Pflegefachfrau HF hat in den vielen Jahren, die sie nun bereits in der Pflege ist, gelernt mit belastenden Situationen umzugehen. Ein Gespräch unter Teamkollegen könne in solchen Momenten helfen. Weiter hilft auch eine gute Portion Humor, meint Maya Schatt lachend. Als Mutter von zwei erwachsenen Töchtern ist sie Mehrfachbelastungen gewöhnt und sei es im Arbeitsalltag noch so hektisch, Maya Schatt behält die Ruhe.

Während die diplomierte Pflegefachfrau HF noch mit viel Freude ihren Beruf ausübt, beobachtet sie die steigende Belastung im Pflegebereich. Es fehlt an qualifiziertem Pflegepersonal und das wiederum bedeutet mehr Arbeit für die Pflegenden wie Maya Schatt, die nun mehr Patienten betreuen muss als früher. Der Computer könne bei vielen Arbeiten eine Unterstützung sein, allerdings sei in den letzten Jahren der administrative Aufwand gewachsen. Schlussendlich bleibe dem Pflegepersonal weniger Zeit für den Patienten selbst, was die diplomierte Pflegefachfrau HF bedauert.

In all ihren Dienstjahren hat sich Maya Schatt mit verschiedenen Weiterbildungskursen auf den neuesten Stand gebracht. Sie hat auf verschiedenen Abteilungen gearbeitet und möchte auch in den nächsten Jahren weiterarbeiten. Würde sie ihren Beruf auch einer jungen Viertklässlerin, wie sie damals war, ans Herz legen? „Der Beruf ist streng“, meint Maya Schatt und fügt hinzu, „aber auch unglaublich vielseitig.“

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Maya Schatt, diplomierte Pflegefachfrau HF im Kantonsspital Schaffhausen

Angela Frank-Müller

Diplomierte Pflegefachfrau HF

Von Null auf Hundert

Bereits als Kind war für Angela Frank-Müller klar, dass sie einen Beruf im sozialen Bereich wählen wird. Sie konnte sich nur nicht entscheiden ob sie als Lehrerin oder im Spital arbeiten möchte. Die Kinder waren aber für sie schon immer im Mittelpunkt.

Nach einem Sozialjahr bei einer Familie begann Angela Frank-Müller die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester.

Seit einigen Jahren arbeitet Angela Frank-Müller im Spital Schaffhausen auf einer gemischten Abteilung. Sie betreut dort Kinder, begleitet schwangere Frauen, kümmert sich um die Neugeborenen und pflegt Patienten, welche operiert werden mussten. Ebenfalls gehört einmal pro Monat ein Informationsabend für werdende Eltern zu ihren Aufgaben. Im letzten Jahr hat Angela Frank-Müller eine Ausbildung zur Beraterin für Biochemie nach Dr. Schüssler abgelegt. Diese Fortbildung ermöglicht ihr die Schulmedizin mit alternativen Methoden zu unterstützen und ergänzen. Genauso vielfältig wie die Aufgaben von Angela Frank-Müller, sind die verschiedenen Menschen, denen sie täglich begegnet. Als Ihre eigenen Kinder noch klein waren, hat sie ihr Berufspensum vorerst reduziert und nun, da die Kinder grösser sind das Berufspensum wieder erhöht.

Einerseits kann sie wegen der Schichtarbeit nicht an einem Vereinsleben teilnehmen, anderseits profitiert sie davon, dass sie unterwegs sein kann, wenn Andere arbeiten müssen. Für Angela Frank-Müller ist klar, dass sie durch ihren Berufsalltag immer in Bewegung ist und „dadurch bleibt man flexibler und toleranter gegenüber Menschen“. Die Vielfalt und die schnelle Veränderung in ihrem Berufsalltag findet sie spannend. Wenn zum Beispiel die Glocke beim Gebärsaal läutet oder ein Notfall auf die Abteilung verlegt wird, weiss Angela Frank-Müller, dass ihr Arbeitsablauf anders als geplant ablaufen wird. „Bei meiner Arbeit muss man manchmal von null auf hundert beschleunigen.“

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Angela Frank-Müller, diplomierte Pflegefachfrau HF mit Vertiefung Kinder

Joel Stucki

Ausbildung zum diplomierten Pflegefachmann

Vom Koch zum Pflegefachmann

Als Teenager wusste Joel Stucki nicht was er einmal beruflich machen möchte. Er wusste nur, dass er keine Lust hatte weiter in die Schule zu gehen. Es sollte ein praktischer Beruf sein wie Koch. So kam es, dass Joel Stucki als 16-jähriger die Kochlehre weit weg von seinem Wohnort absolvierte. 

Es sei eine harte Zeit gewesen, meint der heute 31-jährige. Koch war definitiv kein Traumberuf für ihn. Es fehlte dem jungen Mann die Wertschätzung und dazu kamen die strengen Arbeitszeiten. Allerdings habe er in dieser Zeit auch gemerkt, welche Art von Leuten er um sich brauche. Die richtigen Leute und einen Sinn in seiner Arbeit hat Joel Stucki letztendlich im Pflegeberuf gefunden.

Der Gesundheitsbereich gehört zu einem dieser Berufsbereiche, wo man auch später als Quereinsteiger Fuss fassen kann. Egal welchen Beruf man einst erlernt hat, es gibt viele Möglichkeiten sich dank eines der vielen Pflegeberufe neu zu orientieren. Joel Stucki hat diese Chance gepackt und es nie bereut.

Wie vieles im Leben war auch dieser Umweg ein Zufall. Seine Mutter habe ihn einmal mit ins Altersheim genommen, in dem sie selbst arbeitet. Die Arbeit dort habe ihm gefallen, vor allem der Kontakt zu den Bewohnern. Man könne ein Vertrauen aufbauen, wenn man die Voraussetzung wie Geduld und Flexibilität mitbringe. Joel Stucki geniesst es, dass jeder Arbeitstag anders ist. Er selbst würde nicht von einem Traumjob reden. Die Wertschätzung und die Dankbarkeit, die man im Berufsalltag erfährt, tue aber gut und gebe ihm auch einen Sinn.

Trotz allen sinnvollen Tätigkeiten hat der Pflegeberuf auch seine Tücken. Joel Stucki arbeitet, wie viele in Pflegeberufen, in verschiedenen Schichten auch an Wochenenden und Feiertagen. Für ihn sei dies kein Problem. Dafür geniesst er es in der Freizeit Sport oder Musik zu machen und mit Familie und Freunden den Feierabend zu geniessen.

Vom schulüberdrüssigen 16-jährigen Kochlehrling ist in Joel Stucki nichts mehr zu erahnen. Seit seinem Einstieg in den Pflegeberuf ist er vom Pflegeassistenten zum Fachmann Gesundheit und weiter zum Student der Höheren Fachschule Pflege aufgestiegen. Diese wird er im nächsten Sommer als diplomierter Pflegefachmann HF abschliessen. Mit dem Diplom in der Tasche würde er gerne für die Spitex arbeiten. Diese Arbeit sei sehr vielseitig, was ihm gefalle, meint Stucki. Kann er sich auch vorstellen wieder als Koch zu arbeiten? Für diese Antwort muss Joel Stucki nicht lange überlegen: „Ich möchte nicht mehr wechseln!“

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Joel Stucki, in Ausbildung zum diplomierten Pflegefachmann Höhere Fachschule

Karin Strickler

Diplomierte Pflegefachfrau HF

Familie und Beruf unter einem Hut

Kindergärtnerin oder Krankenschwester, war vor beinahe 30 Jahren die Frage des Berufsberaters an Karin Strickler. Die fehlende Musikalität habe ihr dann die Entscheidung leicht gemacht, meint Karin Strickler lachend. Sie zog nach St. Gallen um sich als Krankenschwester, wie es damals hiess, auszubilden.

Bis heute übt sie ihren Beruf mit viel Herzblut aus, obwohl sich im Pflegebereich sehr vieles verändert hat.

Heute arbeitet Karin Strickler als diplomierte Pflegefachfrau HF im Hospiz Schönbühl in Schaffhausen. Ihre Arbeit macht ihr auch nach all den Jahren grosse Freude und in der Palliativ Care, der Begleitung und Pflege von unheilbar kranken und sterbenden Menschen, hat sie ihre Berufung gefunden. Anders als in der Spitalpflege sei die Zusammenarbeit zwischen Pflegenden, Ärzten und Therapeuten viel enger. Dies ist einer der Gründe, wieso sich die 46-jährige Pflegefachfrau vor über zehn Jahren auf diesem Gebiet der Pflege weitergebildet hat. Ein anderer Grund, dass Karin Strickler seit ihrer Grundausbildung im Beruf geblieben ist, sei die Möglichkeit Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen. Heute sind die Kinder gross und Karin Strickler hat ihr Arbeitspensum nach und nach wieder erhöht.

Während ihre Kinder ihr eigenes Leben führen, begleitet Karin Strickler in ihrem Arbeitsalltag kranke und alte Menschen auf ihrem letzten Weg. Im Hospiz pflegt und begleitet sie als diplomierte Pflegefachfrau HF Patienten mit unheilbaren Krankheiten. Wenn Karin Strickler von ihrem Beruf erzählt, hört sie oft „Oh, dass könnte ich nie!“. Sie selbst findet die Kraft in ihrer Arbeit. „Dass Menschen sterben, daran kann ich nichts ändern, aber wie sie sterben schon.“ In ihrem Alltag begleitet sie nicht nur die Patienten, sondern auch deren Angehörige. Dank eines eingespielten Teams meistert Karin Strickler auch belastende Situationen und zu Hause wartet der Hund für den wohltuenden Spaziergang.

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Karin Strickler, diplomierte Pflegefachfrau HF im Hospiz Schönbühl in Schaffhausen

Ursina Bührer

Fachfrau Gesundheit

Von Vielfältig bis Lebensnotwendig

Mitten auf ihrer Spitex-Tour erscheint Ursina Bührer zum vereinbarten Termin. Die Arbeit in der ambulanten Pflege bereitet ihr grosse Freude. Die verschiedensten Klienten mit ihren unterschiedlichen Krankheitsbildern machen den Arbeitsalltag von Ursina Bührer besonders interessant.

Als Ursina Bührer sich mit der Berufswahl auseinandersetzte, war für sie schnell klar, dass es ein Beruf im Gesundheitswesen sein muss. Nach einem Schnuppertag in einem Altersheim, entschied sie sich für eine Berufslehre als Fachfrau Gesundheit. Ursina Bührer war fasziniert von der Vielfältigkeit und Lebensnotwendigkeit dieses Berufes.

Unterdessen arbeitet die Fachfrau Gesundheit schon über 12 Jahre auf ihrem erlernten Beruf und geht nach wie vor gerne zur Arbeit. Natürlich gibt es auch Tage, an denen sie sich überwinden muss, aber den grössten Teil der Klienten schätzt ihre Arbeit und das gibt ihr die Motivation dazu. Nebst der Pflege, unterstützt sie die Klienten in der Haushaltführung, beim Einkaufen, berät sie bei Fragen und leitet weitere Massnahmen ein. Jeder Tag sei anders und das macht diesen Beruf einzigartig. Auch die Tätigkeit als Berufsbildnerin und Prüfungsexpertin kann Ursina Bührer sehr gut mit ihrem Beruf verbinden und man spürt, dass es ihr ein grosses Anliegen ist, dass junge Berufsleute gut ausgebildet werden.

Im Alltag werden Tabletts und Smartphones eingesetzt, auf denen Ursina Bührer sich jederzeit über die verschiedenen Pflegeverrichtungen ihrer Klienten informieren kann.

An der Spitex schätzt Ursina Bührer vor allem das selbständige Arbeiten und das tolle Team. Irgendjemand hat immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen. Besonders schätzt sie am jetzigen Arbeitsort auch, dass sie mehrheitlich Tagdienst hat und deshalb nach 17.00 Uhr die Zeit zur freien Verfügung hat.

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Ursina Bührer, Fachfrau Gesundheit Spitex Region Schaffhausen

Leyla Güner

Assistentin Gesundheit und Soziales

Ein Beruf für und mit Leben

Schon während der Schulzeit merkte Leyla Güner, dass es ihr Spass macht mit Menschen in Kontakt zu treten und ihre Hilfe anzubieten. Darum hat sie sich für einen Beruf im Gesundheitswesen entschieden. 

Als Assistentin für Gesundheit und Soziales hat sie den ersten Abschluss geschafft und möchte nun, in den nächsten Jahren, die medizinal Technik vertiefen.

Leyla Güner findet ihren Berufsalltag nie langweilig, da kein Tag dem anderen gleicht. Sie arbeitet auf einer geschützten Wohngruppe und unterstützt dort, die Bewohnenden im Alltag. Neben den Grundbedürfnissen der Bewohnenden ist Leyla Güner in der Aktivierung und Gestaltung der Freizeit tätig. Sie hilft mit dem Tag Struktur zu geben und unterstützt die Bewohnenden im Erhalten und Erlernen. Dies macht sie zum Beispiel durch Malen, Basteln und bei verschiedenen Spielen. Wenn Leyla Güner dann ein Lächeln oder ein Dankeschön von den Bewohnenden bekommt, ist dies für sie die grösste Motivation.

Schwierig findet Leyla Güner nicht unbedingt die Schichtarbeiten, da sie so oft auch die Möglichkeit hat, unterwegs zu sein, wenn die anderen arbeiten. Eine Herausforderung im Berufsalltag war für sie am Anfang Ruhe zu bewahren und zu verstehen, dass es manchmal Geduld braucht. Durch verschiedene Kommunikationsmodelle, welche Leyla Güner in der Ausbildung lernte, weiss sie wie dies zu bewältigen ist. Die Ausbildung empfand Leyla Güner als spannend und lehrreich. Sie lernte vieles, welches sie auch im privaten Alltag einsetzten kann. Leyla Güner sagt: „Ich bereue auf keinen Fall den Weg in die Pflege eingeschlagen zu haben.“

Bildlegende:
Leyla Güner, Assistentin Gesundheit und Soziales im Alterswohnheim «La Résidence» Schaffhausen